Daumer

Daumer
Daumer,
 
Georg Friedrich, Religionsphilosoph und Dichter, * Nürnberg 5. 3. 1800, ✝ Würzburg 13. 12. 1875; Gymnasiallehrer in Nürnberg, dann freier Schriftsteller; nach theologischen Anfängen Gegner des Christentums, dessen vermeintliche Lebensfeindlichkeit er eine »Religion des Lebens« gegenüberstellte. Der Gedanke des von Gott geschaffenen höheren Menschen (seine »Eremitalphilosophie«) führte ihn jedoch zum Christentum zurück. 1858 konvertierte er zur katholischen Kirche. Literarisch trat Daumer für Kaspar Hauser ein, der zeitweilig in seinem Haus lebte. Daumer schrieb Gedichte (einige wurden von J. Brahms vertont) und übertrug orientalische Lyrik.
 
Werke: Die Geheimnisse des christlichen Altertums, 2 Bände (1847); Die Religion des neuen Weltalters, 3 Bände (1850); Enthüllungen über Kaspar Hauser (1859); Meine Konversion (1859); K. Hauser. Sein Wesen und seine Unschuld (1873); Das Wunder (1874).
 
Übertragungen orientalischer Dichtung: Mahomed und sein Werk (1846); Hafis, 2 Bände (1846-52).
 
Ausgabe: Gesammelte poetische Werke, herausgegeben von L. Hirschberg (1924, nur Band 1 erschienen).
 
 
K. Kluncker: G. F. D. (1984).
 

Universal-Lexikon. 2012.

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